in die
Zukunft.
Nachhaltigkeit — was ist das überhaupt?
Überall wird mittlerweile über Nachhaltigkeit gesprochen. Unternehmen werben damit, dass Produkte nachhaltig hergestellt werden oder mit Bio Siegel versehen sind, Plastikmüll soll vermieden werden, es finden Demos statt… Aber was versteht man eigentlich unter Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit bedeutet…
Die natürlichen Ressourcen unserer Erde sind begrenzt. Der Begriff Nachhaltigkeit, bzw. eine nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, verantwortungsbewusst mit den endlichen Ressourcen umzugehen und nur so viele zu verbrauchen, wie auf der anderen Seite nachwachsen können.
Die meisten von uns verbinden mit dem Begriff Nachhaltigkeit ökologische Themen. Nachhaltigkeit ist aber noch viel mehr. Denn Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll mit den eigenen Lebensgrundlagen umzugehen.
Dazu ist es wichtig eine Balance aus ökologischen, ökonomischen, ethischen und sozialen Aspekten zu erreichen.
Verbrauch steigt immer schneller
Leider gelingt es uns Menschen derzeit nicht, nachhaltig mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen. Unser ökologischer Fußabdruck wird immer größer. Der Earth Overshoot Day (auch Erdüberlastungstag genannt) markiert jedes Jahr den Tag, an dem die Menschheit das volle biologische Ressourcenbudget des Jahres konsumiert hat. Und dieser Tag kommt fast jedes Jahr früher.
Durch die weltweite Corona-Pandemie wurde der Overshoot Day im Jahr 2020 erstmals seit langem um 3 Wochen nach hinten geschoben. Der Tag wurde dieses Jahr auf den 22. August berechnet. In diesem Jahr werden wir in etwa die Ressourcen von 1,6 Erden verbrauchen.
Es ist also noch ein weiter Weg, bis wir von einem nachhaltigen Leben sprechen können. Daher ist es an uns allen, aktiv etwas zu tun und den Overshoot Day so immer weiter nach hinten zu schieben.
Was kann jeder selbst tun, um nachhaltig zu handeln?
So habe ich mir überlegt was ich in meinem Alltag so machen kann, um nachhaltiger zu handeln.
Das fängt schon morgens beim Duschen und Zähneputzen an. Da lasse ich das Wasser nicht unnötig laufen und verwende nur so viel Shampoo und Zahnpasta, wie ich wirklich brauche. Oft nimmt man so viel davon, dass es doch ein wenig übertrieben ist. Man benötigt gar nicht viel davon und wird trotzdem sauber und schäumen tut es immer noch.
Für meine Getränke To Go nutze ich einen Thermobecher. Darin bleibt übrigens alles viel länger warm als in Papp- oder Plastikbechern. Mein Essen verpacke ich nicht in Folie oder Tüten, sondern in Dosen.
Wenn ich Essen übrig habe und es nicht am nächsten Tag essen möchte, wird es eingefroren. Positiver Nebeneffekt davon ist, dass ich dann ein anderes Mal froh bin, wenn ich mal keine Lust habe mir etwas zuzubereiten und es nur auftauen muss.
MHD erreicht — was jetzt???
Vor Kurzem hatte ich noch einen Joghurt im Kühlschrank, der zwei Tage über den Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatum war. Ich habe ihn aufgemacht, es war nichts Verdorbenes zu erkennen und geschmeckt hat er genauso gut wie immer. Also bevor ich etwas entsorge, weil das MHD abgelaufen ist, schaue ich mir zuerst an, ob es wirklich verdorben ist.
Zum Einkaufen nehme ich einen Korb mit und zu Hause räume ich die Einkäufe dann nach Haltbarkeit ein. Also wenn ich z.B. “neue” Milch gekauft habe, wird diese hinter die “ältere” gestellt, damit diese zuerst verwertet wird.
Ich benutze die Spülmaschine und spüle nicht jedes Teil einzeln mit der Hand. Das spart Wasser und Energie!
Den Müll trenne ich nach Restmüll, Kompost, gelber Sack und Altpapier. Ein weiterer Vorteil, denn dann muss man die Restmülltonne auch gar nicht so oft rausstellen ;-)
Wie ihr seht, kann man nachhaltiges Handeln schon mit vielen kleinen Dingen im Alltag erreichen. Überlegt euch mal, wie viel kleine Handlungen am Tag ablaufen, ganz automatisiert, die wir einfach mal überdenken sollten. Oft sind es nur kleine Veränderungen, die überhaupt nicht “wehtun”, die aber dazu führen, dass wir nachhaltiger handeln. Wenn jeder von uns nur eine Veränderung vornehmen würde, hätten wir in der Summe schon Einiges bewirkt!
Wie groß ist mein ökologischer Fußabdruck?
Jeder Mensch hinterlässt einen sogenannten ökologischen Fußabdruck. In den westlichen industriellen Ländern mit einem hohen Lebensstandard ist der ökologische Fußabdruck deutlich über dem Durchschnitt.
Aber wie groß ist dein persönlicher Fußabdruck? Mach doch hier den Test.
Hier nochmal zusammengefasst ein paar Denkanstöße von mir:
- das Wasser während des Zähneputzens abstellen
- Shampoo dosiert verwenden
- Lebensmittel so einkaufen, wie sie auch gegessen werden
- die Vorratshaltung nach Datum sortieren, d.h. das was neu gekauft wurde, hinten anstellen
- Lebensmittel die abgelaufen sind, nicht direkt entsorgen, sondern prüfen, ob sie doch noch essbar sind
- vorausschauend Autofahren, z.B. im Stadtverkehr nicht immer voll aufs Gas gehen, wenn die nächste rote Ampel schon in Sicht ist. Dort muss man sowieso wieder stoppen
- Spülmaschine nutzen, anstatt jedes Teil einzeln zu spülen
- Müll sauber trennen
- Müll nicht in der Natur entsorgen
- Dosen nutzen anstelle von Folien/Frischhaltetüten
- Einkaufskorb oder ‑tasche nutzen.
- Papier- und Plastiktüten, die man noch zu Hause hat, wiederverwenden
- Tüten, die aus Verpackungsmüll resultieren, als Mülltüte verwenden
Die Liste kann endlos weitergeführt werden. Da ist bestimmt auch was für euch dabei. Gerne könnt ihr uns hier eure Ideen mitteilen. Wir freuen uns über jede einzelne, denn das bringt uns alle ein Stückchen weiter, unsere Welt nachhaltig zu gestalten.
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