Die neu­en Kontomodelle

Letz­tes Jahr erst von der Bank einen gro­ßen Umschlag mit Papier­kram bekom­men? Und jetzt kommt direkt der nächs­te? Hier erfährst du was es mit den neu­en Kon­to­mo­del­len auf sich hat…

Stän­dig flat­tern irgend­wel­che Brie­fe mit diver­sen Preis­er­hö­hun­gen ein. Mitt­ler­wei­le habe ich schon auf­ge­hört, mich dar­über zu ärgern. Im Dezem­ber kam die Auto­ver­si­che­rung, im Janu­ar der Strom­an­bie­ter und pünkt­lich vor Ostern die Abfall­ge­büh­ren. Das nimmt man mitt­ler­wei­le so hin. Schließ­lich habe ich mich das gan­ze Jahr 2023 schon beim Ein­kauf dar­an gewöhnt. Und Sky oder Net­flix brau­che ich natür­lich unbe­dingt. Aber oh weh, die böse Bank kommt um die Ecke und passt die Prei­se und Leis­tun­gen an. Da hört der Spaß auf. Obwohl die Preis­stei­ge­rung in abso­lu­ten Zah­len meis­tens deut­lich nied­ri­ger aus­fällt, als vie­le ande­re Preis­er­hö­hun­gen der letz­ten Jahre.

Schnell kom­men Gedan­ken wie “ich wechs­le die Bank” oder “ich reagie­re ein­fach nicht auf das Anschrei­ben”. Doch wie­so reagie­ren wir auf Preis­än­de­run­gen der Bank oft anders als bei sons­ti­gen Preis­stei­ge­run­gen im All­tag? Ich kann es nicht erklä­ren. Viel­leicht hat irgend­ein schlau­er Mensch mal eine Stu­die dazu gemacht. Ist aber auch egal. Dar­um soll es nicht gehen. Viel wich­ti­ger ist die Fra­ge, wie­so mei­ne Bank die Prei­se anpasst und was ich als Kun­de nun tun muss. Der Grund für die Preis­an­pas­sung ist ganz ein­fach: Alles wird teu­rer und das geht an kei­nem Unter­neh­men spur­los vor­bei. Der Haupt­grund ist aller­dings ein ganz ande­rer: Nach zwei Zusam­men­schlüs­sen (Fusio­nen) in den letz­ten Jah­ren ist drin­gend ein Früh­jahrs­putz erfor­der­lich. Neu­er Kon­to­na­me, neue Leis­tun­gen und maxi­ma­le Fle­xi­bi­li­tät bei fai­ren Prei­sen. Klingt wie die berühmt berüch­tig­te eier­le­gen­de Woll­milch­sau. Zumin­dest aus Sicht eines Ban­kers. Auf jeden Fall haben wir uns vie­le Gedan­ken gemacht, was unse­re Mit­glie­der und Kun­den wol­len und wie wir das per­fek­te Kon­to­mo­dell und Depot­mo­dell für jeden Bedarf ins Leben rufen kön­nen. Damit aber genug der Wer­bung. Für vie­le von euch ist es ver­mut­lich ein­fach nur ein Kon­to, was funk­tio­nie­ren muss und dabei nicht zu viel kos­ten darf.

Des­halb ist es uns als Bank vor Ort wich­tig, neben den rei­nen Leis­tun­gen rund um das Kon­to durch per­sön­li­che Bera­tung und best­mög­li­chen Ser­vice zu punk­ten. Spä­tes­tens das erklärt auf jeden Fall den höhe­ren Preis im Ver­gleich zu einer Direkt­bank (mit kos­ten­lo­sen Kon­ten und irgend­wel­chen Zins­lock­an­ge­bo­ten), die kei­ne Men­schen und Filia­len vor Ort hat und die Regi­on unterstützt.

Wozu ich jetzt noch gar nichts gesagt habe: Die ner­vi­ge Papier­flut der Bank. Kun­den mit Online-Ban­king in der digi­ta­len Ver­si­on und alle ande­ren Kun­den per Post. Der Brief­trä­ger freut sich. Man­che Kun­den ken­nen es noch. Vor 2 Jah­ren gab es schon mal ähn­li­che Pake­te. Das haben wir dem Ver­brau­cher­schutz zu ver­dan­ken. Frü­her durf­ten wir unse­re Kun­den kurz und knapp anschrei­ben und die Prei­se nach 2 Mona­ten anpas­sen, sofern der Kun­de nicht wider­spro­chen hat. Seit einem BGH-Urteil vor 2 Jah­ren geht das nicht mehr: Bei jeder Preis­an­pas­sung müs­sen wir sämt­li­che Ber­ge an Unter­la­gen ver­schi­cken und alle Kun­den müs­sen aktiv zustim­men. Einen wirk­li­chen Mehr­wert bringt das den Kun­den ehr­lich gesagt nicht. Damals konn­te die Preis­an­pas­sung auch abge­lehnt wer­den. Man muss­te aber nicht aktiv zustim­men. Heu­te kann die Preis­an­pas­sung genau­so abge­lehnt wer­den wie damals. Ein­zi­ger Unter­schied ist die akti­ve Zustimmung.

Die Fra­ge ist natür­lich immer, wel­che Kon­se­quenz eine Ableh­nung hat. Damals wie heu­te: Dann kann das Kon­to halt nicht mehr fort­ge­führt wer­den. Ver­mut­lich wür­de es nicht anders lau­fen, wenn ich mei­nem Strom­an­bie­ter mal schrei­be, dass ich mit der Preis­an­pas­sung nicht ein­ver­stan­den bin oder im Super­markt sage, dass ich die Bana­nen ger­ne noch zum alten Preis kau­fen möch­te und den neu­en Preis nicht akzep­tie­re. Kann ich machen, wird aber wenig brin­gen. Nun ist also die Her­aus­for­de­rung, dass dank Ver­brau­cher­schutz jeder Kun­de irgend­wie aktiv reagie­ren muss wenn er sein Kon­to fort­füh­ren möch­te. Egal ob per Tele­fon, For­mu­lar oder im Inter­net. Haupt­sa­che reagieren.

Dabei ist uns abso­lut bewusst, dass der Spaß­fak­tor hier begrenzt ist. Und bei Fra­gen auf jeden Fall vor­bei kom­men oder zum Hörer grei­fen. Die schlech­tes­te Lösung wäre, ein­fach nichts zu machen. Dann ner­ven wir unse­re Kun­den näm­lich mun­ter wei­ter mit Auf­for­de­run­gen zur Zustim­mung und kön­nen im schlech­tes­ten Fall das Kon­to irgend­wann nicht mehr fortführen.

Wei­te­re Infos zu unse­ren neu­en Kon­to­mo­del­len gefäl­lig? -> Kli­cke hier.

Bit­te reagie­re zeit­nah auf unser Anschrei­ben. Wir wol­len dich nicht mit Papier­kram ner­ven, aber ohne Rück­mel­dung sind wir lei­der wei­ter­hin dazu gezwungen.

Damit wir dir künf­tig nicht Ber­ge von Papier per Post zuschi­cken müs­sen, kannst du dein Elek­tro­ni­sches Post­fach im Online-Ban­king frei­schal­ten lassen.

Übri­gens: Vor­be­halt­lich der Zustim­mung unse­rer Ver­tre­ter­ver­samm­lung haben wir ab Som­mer noch ein ganz beson­de­res Bonus­pro­gramm für unse­re Mit­glie­der parat. Unse­re Mit­ar­bei­ter erklä­ren ger­ne, was es damit auf sich hat. Jedes Mit­glied darf auf jeden Fall gespannt sein. Und wer noch nicht Mit­glied unse­rer Genos­sen­schaft ist, will es spä­tes­tens dann garan­tiert werden ;-)

Außer­dem pflan­zen wir für jedes Mit­glied einen Baum. Damit kön­nen wir die Umwelt zumin­dest etwas für die Papier­flut ent­schä­di­gen. Und jedes Mit­glied kann durch Nut­zung des ePost­fachs eben­falls dazu bei­tra­gen, dass wir sol­che Din­ge zumin­dest nicht per Post ver­schi­cken müssen.