geht zu Ende.
Das Thema Nachhaltigkeit ist für die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank schon seit jeher ein wichtiger Bestandteil ihres Handelns. Bei den seit einigen Jahren stattfindenden Baumpflanzaktionen — bei denen für jedes neue Bankmitglied ein Baum gepflanzt wird — forstete die Bank schon einige Waldflächen in unserer Region wieder auf.
Durch die Zusammenarbeit mit den hiesigen Forstämtern wurde die Bank auf ein weiteres Problem aufmerksam, welches in den letzten Jahren immer deutlicher zu beobachten ist. Den Rückgang der heimischen Insekten. Daher beschloss die Bank Anfang des Jahres, auch in diesem Bereich etwas zu unternehmen.
Besonders wichtig für das Ökosystem ist dabei die Biene. Denn ohne Bienen gibt es kein Obst und auch keinen Wein. Ich bin in meiner Freizeit schon seit längere Zeit als Hobbyimkerin tätig. Die Bank kam im Frühjahr auf mich zu. Und so kam es, dass wir im Mai zwei Bienenvölkern ein neues Zuhause an der Unternehmenszentrale in Wittlich gaben. So können wir die Bienen durch das ganze Jahr begleiten.
Das Bienenjahr von August bis November
Der Kreislauf der Bienen richtet sich nicht nach dem Kalenderjahr, sondern nach dem Rhythmus der Jahreszeiten. Daher beginnt das Bienenjahr nicht im Januar sondern im August. Bereits im August schlüpften die sogenannten Winterbienen. Es ist besonders wichtig, dass viele dieser Winterbienen überleben, denn je mehr von ihnen überwintern, umso leichter ist es in der kalten Jahreszeit, Wärme im Bienenstock zu erzeugen.
Im Herbst werden die Tage kürzer, die Temperaturen sinken und die Blätter der Bäume färben sich in leuchtende Farben. Für die Wild- und Honigbienen haben bereits die Vorbereitungen auf die anstehende Überwinterung begonnen und es kehrt langsam die Winterruhe ein. Die letzten Blütenprachten gehen zu Ende und einstellige Temperaturen machen die Nahrungssuche nach Nektar und Pollen gar unmöglich.
Seit September gibt es für uns Imker nicht mehr viel Arbeit am Bienenstock. Die Futtervorräte sind bereits aufgefüllt, die Mäusegitter angebracht und die erste Sommerbehandlung gegen die Varroamilbe sollte bereits Wirkung gezeigt haben. Dieser gefährliche Feind der Biene sollte auch im November und Dezember im Auge behalten werden. Sie ist der Hauptgrund für das Sterben von Bienenvölkern und eine Behandlung ist jedes Jahr wieder notwendig. Der Imker wird erst Ende Dezember hier wieder tätig, um die Winterbehandlung gegen den Schädling vorzunehmen.
Die Drohnenschlacht — Wenn die Frauen die Männer vor die Tür setzen
Jährlich etwa im August findet die sogenannte Drohnenschlacht statt. Dabei drängen die Arbeitsbienen die Drohnen aus der Bienenbeute. Die Arbeit der Drohnen ist getan, denn die Begattungszeit der Königin ist für diesen Sommer vorbei. Da die Drohnen keinen Stachel besitzen, können sie sich nicht gegen die Arbeitsbienen und ihren Giftstachel wehren.
Die Drohnenschlacht setzt damit quasi den Zeitpunkt für die Wintervorbereitungen, denn das Bienenvolk muss mit seinen Futtervorräten haushalten. Ab August nimmt die Anzahl der Bienen ab.
Futterversorgung der Winterbienen
Die letzten Sommerbienen sind mittlerweile verstorben und es sind fast ausschließlich die Winterbienen übrig geblieben. Diese wurden in den Monaten August und September durchgehend mit Futter versorgt, um genügend Vorräte anzufressen. Doch wie haben die Bienenvölker genügend Vorrat für den Winter erhalten, wenn die Imker den leckeren Sommerhonig im August komplett geerntet haben?
Bei der Einfütterung sind ein paar Punkte zu beachten:
- Das Flugloch sollte möglichst klein gehalten werden, um Angreifer und Räuber abzuwehren. Dabei nehmen wir Imker uns meist Schaumstoffstreifen zur Hilfe.
- Ausreichend Zuckerlösung oder Futterteig pro Volk vorbereiten, sodass auch im Frühjahr noch genügend Futter vorhanden ist. Wie viel kg man einfüttert, schätzen die Imker an der jeweiligen Volksstärke ab.
- Futterzargen (ähnlich einer Wanne) oder Futtertaschen vorbereiten, aus dem die Bienen das Futter mit Ihrem Rüssel entnehmen. Korken, Stöckchen oder auch Grashalme helfen, dass die Bienen nicht ertrinken.
- Zeitpunkt der Fütterung planen. Die Temperaturen sollten zwischen 10 — 20 Grad betragen. Am besten füttern Imker abends ein, da dann weniger Bienen unterwegs sind und die Gefahr von Räuberei sinkt.
Wie kannst du eine Hilfe sein?
Für die Überwinterung der Honigbienen ist durch den Imker gut gesorgt. Aber auch Wildbienen brauchen zum Überwintern ihrer Brut Nisthilfen. Diese können aus Schilf- und Bambushalmen oder Holzstücken mit Bohrlöchern bestehen. Auch alte Dachziegel oder Tannenzapfen können verwendet werden. Bei der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Ob eine Röhre belegt ist, erkennt man daran, dass die Biene das Loch mit Lehm verschlossen hat. Der Nachwuchs überwintert darin und schlüpft dann im nächsten Jahr hinaus.
Hinterlasse einen Kommentar